Jackson in Aktion
Weder Wind, noch Regen, noch Stürze, noch Chaos konnten Alison Jackson davon abhalten, die 2. Etappe der La Vuelta Femenina zu gewinnen.
Und natürlich ist heute auch der Internationale Tag des Tanzes.
Auf den letzten fünf Kilometern bis zum Etappenziel in Moncofa herrschte dank des Regens Chaos. Der von den morgendlichen Regenschauern rutschige Straßenbelag in Verbindung mit dem hektischen Tempo in den zahlreichen Kurven und Kreisverkehren, führte zu mehreren Stürzen. Schwer vorhersehbar wer es bis zur Ziellinie schaffen würde.
Aber Jackson und der Rest des EF Education First-Cannondale-Teams wählten ihre Taktik ihr Timing sowie das Material (LAB71 SuperSix EVO) sorgfältig aus. Zweihundert Meter vor dem Ziel waren alle Lücken, die in dem Chaos entstanden waren, zugefahren. Dann entschloss sich aber eine Gruppe von etwa 40 Fahrerinnen das Tempo noch einmal zu erhöhen.
In der richtigen Sekunde schaltete Jackson einen Gang zurück und zog an Faulkner vorbei. Die Konkurrentinen Kata Blanka Vas (Team SD Worx-Protime) und Karlijn Swinkels (UAE Team ADQ) setzten sich ebenfalls ab, konnten aber nicht mit der Kraft von Jackson mithalten, der die Linie mit einer halben Länge Vorsprung überquerte.
Jackson kam dann schnell zum stehen, sprang von ihrem Rad und warf ihre Arme um ihre Teamkolleginnen sowie ihre Konkurrentinnen, während sie aufgeregt herumsprang. Ihre typischen Tanzschritte folgten und trugen sie den ganzen Weg zur Siegerehrung.
„Meine Teamkollegen haben sich von Anfang bis Ende um mich gekümmert“, sagte Jackson in ihrem Interview nach dem Rennen. „Ich hatte ein etwas enttäuschendes Frühjahr, aber man kann nur kontrollieren, was man eben kontrollieren kann. Das Team hat sich immer mehr zusammengerauft, und bei der Vuelta wollte ich alles geben, um diesen Sieg zu holen. Das Team hat an mich geglaubt, von den Mitarbeitern bis zu den Fahrern, und ich habe mir das zu Herzen genommen. Ein Sieg bei der Vuelta ist einfach eine weitere großartige Sache, die ich in meinen Lebenslauf aufnehmen kann.“