Rigoberto Urán
Im kolumbianischen Fernsehen gibt es mittlerweile eine Sendung über das Leben von Rigoberto Urán. In der Sendung geht es um mehr als olympische Medaillen und Podiumsplätze bei großen Rundfahrten, Modeshootings und Beiträge auf den Promi-Seiten der Zeitungen.
Rigobertos Vater wurde drei Monate, nachdem er Rigo mit dem Radsport in Berührung gebracht hatte, von einer paramilitärischen Einheit ermordet. Rigo war damals erst 14 Jahre alt. Von heute auf morgen musste er arbeiten, um seine Mutter und seine Schwester zu unterstützen. Er übernahm den Job seines Vaters und verkaufte Lottoscheine, um Geld für die Familie zu verdienten, während er parallel noch zur Schule ging und versuchte, an Radrennen teilzunehmen. Trotz dieser Umstände hat er häufig gewonnen.
Mit 16 Jahren wurde alles zu viel. Rigo erklärte seinem Radsportteam, dass er entweder Profi werden oder aufhören müsse, um wieder Lottoscheine zu verkaufen. Eigentlich war er zu jung, um Profi zu werden. Um dies zu umgehen, bot das Team seiner Mutter den Vertrag an. Drei Jahre später reiste Rigo erstmals nach Europa, um für ein kleines italienisches Team Rennen zu fahren.
Er hat diesen Schritt nie bereut. Eine olympische Silbermedaille sowie Podestplätze beim Giro d'Italia und der Tour de France sind die Höhepunkte seiner glanzvollen Karriere. Rigo ist immer noch ein ernstzunehmender Gegner. Im Jahr 2022 gewann er die 17. Etappe der Vuelta, womit er das Triple aus Etappensiegen bei allen großen Rundfahrten komplettierte, und war zudem bei den Herbstklassikern stark unterwegs.
Rigo inspiriert seine Teamkollegen und eine ganze Generation von Radsportlern mit seiner entspannten, lebensfrohen Einstellung zum Sport.
Geburtstag: 26.01.1987
Wohnort, Land: Urrao, Kolumbien
Sprachen: Spanisch, Englisch, Italienisch
Spitznamen: Rigo, The Bull from Urrao, Mick Jagger