Kentas XC-Tipps: Die richtige Rennvorbereitung

Es heißt, dass man Rennen nicht auf dem Bike gewinnt, sondern abseits des Bikes. Von cleveren Schlafgewohnheiten bis hin zur richtigen Ernährung vor und nach dem Rennen kann alles dazu beitragen, Körper und Geist im Gleichgewicht zu halten – egal ob du Anfänger oder Profi bist. Denn dies kann den Unterschied zwischen Sekt oder Selters ausmachen.

Kenta Gallagher weiß, wovon er spricht. Vor seiner Karriere als Technikcoach beim Cannondale Factory Racing Mountainbike-Team stand er selbst bei XC- und DH-Rennen häufiger auf dem Podium. Er weiß, wie du auf dem Bike schneller wirst, aber er hat auch großartige Tipps, was du vor und nach Ausfahrten tun kannst, die einen großen Unterschied ausmachen können.

1. Ernährung

Ernähre dich richtig, und du wirst gute Ergebnisse erzielen. Aber was sind vor einem Rennen die „richtigen“ Lebensmittel?

„Ein paar gute Beispiele für Mahlzeiten vor dem Rennen sind leichte Gerichte“, sagt Kenta, „also Omelette, Hühnchen, Kohlenhydrate wie Reis und Nudeln – und nicht zu viel Soße.“

Warum sollte man den Tabasco weglassen? Scharfes Essen kann die Schleimhaut des Verdauungstrakts reizen, so dass der Körper die benötigten Nährstoffe schwerer und langsamer extrahieren kann, wenn du volle Leistung erbringen willst. Für eine gute Verdauung solltest du außerdem die letzte größere Mahlzeit mindestens ein oder zwei Stunden vor dem Rennen einnehmen.

Kentas Tipp: Einfache Lebensmittel, große Ergebnisse – fülle deine Nährstoffspeicher auf, damit du dein Bestes geben kannst, wenn es darauf ankommt.

2. Flüssigkeitsversorgung

„Eine optimale Flüssigkeitszufuhr hilft bei der Regeneration, beim Abrufen von Höchstleistungen und verhindert Krämpfe bei größeren Anstrengungen“, erklärt Kenta. „Der menschliche Körper kann während einer sportlichen Einheit bis zu 500 ml Wasser pro Stunde verbrauchen, daher sollte man nicht nur während des Rennens, sondern auch in der Zeit davor ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen.“

„Und im Vorfeld des Rennens solltest du darüber hinaus Elektrolyte zu dir nehmen“, ergänzt Kenta. Elektrolyte sind bei Anstrengung unerlässlich für den Körper und unterstützen Nerven- und Muskelfunktion sowie die Regeneration von beschädigtem Gewebe. Elektrolyte können durch Sportgetränke und Energy-Chews zugeführt werden, aber Kenta ist ein Fan von Brausetabletten, die man einfach in die Trinkflasche geben kann.

Kentas Tipp: Trinke regelmäßig, nicht erst bei aufkommendem Durstgefühl – dein Körper wird es dir am Renntag danken.

3. Regeneration

Hart trainieren, intensiv erholen. Das ganze Training ist umsonst, wenn man sich keine Zeit nimmt, um wieder zu Kräften zu kommen. Natürlich ist jeder Mensch ein bisschen anders, weiß Kenta. Er sagt: „Das ist etwas, was jeder tut und was man als Mensch einfach tun muss.“

Ein Nickerchen zwischendurch kann auch nie schaden. Kenta findet vor allem: „Das kann den Regenerationsprozess erheblich beschleunigen.“

Schlafen für den Sieg. Das finden wir großartig.

Kentas Tipp: Regeneration ist keine verlorene Zeit – vielmehr ist sie Teil des Prozesses und gehört zum Training dazu.

Fazit

Ein starker Flow, viel Kraft, eine hohe Kontrolle und die schickste Ausrüstung der Welt bringen während des Rennens nichts, wenn man nicht das Beste daraus machen kann, weshalb Ruhe und Erholung abseits des Bikes so wichtig sind. Das kann dir jeder Champion – auch Kenta – bestätigen.

Betrachte es doch einmal so: Wenn du drei Stunden am Tag im Sattel sitzt, sind das 12,5 % deines Tages. Was machst du mit den anderen 87,5 %, um diese Zeit optimal zu nutzen?